lf9

LF9: Technische Anlagen einbauen

  • Entwicklung im 19. Jahrhundert
  • Materialien
    • Seewasserfeste Bronze
    • Kunststoffe
    • Faserverbundwerkstoffe
    • Metalle

Starre Welle Lifting Prop Sail Drive Z-Antrieb V-Antrieb Außenborder Schaufelrad

Querstrahlsysteme Jet Thruster ExTurn Thruster

IPS / Zeus (2) Voith-Schneider (2) Pump Jet von Schottel (2) Gondel / AZIPOD (2)

Vorteile

  • Am weitesten verbreitet
  • Für nahezu jede Yachtgröße erhältlich
  • Motoren für feuchte Umgebung ausgelegt
  • Gewicht reduziert

Nachteile

  • Nicht für Dauerbetrieb geeignet
  • Zusätzliche Batterien meist notwendig
  • 12, 24, 48 V

Vorteile

  • Große Auswahl an Positionierungsmöglichkeiten der HM
  • Einzelne Antriebseinheiten sehr klein

Nachteile

  • Nur sinnvoll, wenn weitere Systeme vorhanden
  • Undichtigkeiten an Verbindungsstellen und Ventilen häufig
  • Extra Hydrauliköl nötig, oft sogar extra Kühlung im Motorraum
  • HM muss ausreichend Leistung haben (einzelne Systeme auch im Standgas)

Vorteile

Nachteile

  • Nicht üblich
  • Motor würde Betriebstemperatur nicht erreichen

Propeller in einem am Ende offenen Tunneldurchgang quer zur MS unterhalb der Schwimmwasserlinie installiert → entwickelt seitlichen Schub

Der quer zur MS installierte Propeller wird nur bei Bedarf ausgeschwenkt oder ausgefahren

Vorteile

  • Fahrtwiderstand im Ruhestand beinahe nicht vorhanden
  • Nach dem Ausfahren ist der Propeller in tieferer Position → besserer Wirkungsgrad

Nachteile

  • Höheres Eigengewicht
  • Zusätzliche Mechanik → anfälliger und teurer
  • Leistungsschwächer
  • Nicht sofort einsetzbar
  • Ausgefahren kaum geschützt vor Kollision

Geringe Einbauhöhe → für flache Unterwasserschiffe und geringe Deckshöhe geeignet

  • Möglichst weit entfernt vom Drehpunkt und möglichst weit unter der WL angebracht
  • Mind. 1x Tunneldurchmesser unterhalb der Schwimmwasserlinie
  • Mind. 1/3x Tunneldurchmesser zwischen Tunnelaußenkante (Tangente) & Kielbereich (Steven)
  • Motor nicht verkanten → Freischlag!
  • Propeller nicht außerhalb des Tunnels, allerdings für Montage erreichbar (optimale Tunnellänge 2- bis 4-fache des Tunneldurchmessers)
  • Parallel zum Wasserlinienpass nach achtern & mithilfe eines Winkels nach unten in gewollter Position anzeichnen
  • Position auf die andere Rumpfhälfte übertragen (kann auch nach dem Vorbohren auf einer Seite mittels Wasserwaage & Kontrolle mit Maßband auf die andere Seite übertragen werden)
  • 2mm Pilotbohrung in Herzlinie bohren (rechtwinklig zur MS)
  • Innenbereich kontrollieren & Position ggf. verschieben
  • Bei GFK ohne Sandwichkern kann das Gelcoat entfernt & mittels Kreuz aus Klebestreifen & Strahlern die Position kontrolliert werden
  • Mittels Klüsenzirkel elliptische Form anzeichnen
  • Mit Stichsäge parallel zur Tunnelwand Ausschnitt aussägen oder
  • Mit Fräsmaschine und Führungsstange durch vergrößerte Pilotlöcher Ausschnitt fräsen
  • Auf beiden Seiten 3-4 Stege stehen lassen und erst zuletzt durchtrennen, um Führung zu gewährleisten
  • Kanten runden und ggf. Sandwichkern schützen
  • Tunnel einführen und Länge anzeichnen (ggf. Strömungswulst beachten)
  • Außerhalb des Rumpfes abhängen
  • Wulst anspachteln, von innen und außen anlaminieren, glätten und beschichten

Faktoren, die Einfluss auf den Schub des Querstrahlsystems haben:

  • Durchmesser des Propellers
  • Anzahl der Flügel (3-6)
  • Steigung an verschiedenen Stellen des Propellers
  • Entfernung des Propellers zur Wasserlinien
  • Umdrehungszahl
  • ein Propeller
  • Unterschiedliche Anzahl Flügel
  • zwei Propeller
  • Gleiche Laufrichtung: leichte Erhöhung des Schubes
  • zwei getrennte Systeme
  • Schubkraft wird beinahe verdoppelt
  • Entgegengesetzte Laufrichtung: bessere Steigerung des Schubes
  • Tunnel muss ausreichend lang sein
  • Gleichmäßigere Schubkraft in beide Richtung verglichen mit Single-Antrieb
  • Außenhaut wird achtern der Tunnelausgänge nach innen vertieft
  • Fläche, die rechtwinklig im umströmten Wasser steht wird verringert
  • Außenhaut wird vor dem Tunnelausgang aufgespachtelt
  • Verbesserung der Umströmung
  • Reibungswiderstand bei Nichtbenutzung sehr gering
  • Viel Aufwand, hohe Druckbelastung auf Klappen
  • Reparaturanfällig

Vorteile

  • Weniger Strömungswiderstand
  • Weniger Gewicht
  • Weniger Systeme, Fehlerquellen
  • Günstiger

Nachteile

  • Schlechtere Manövriereigenschaften

Vorteile

  • Verbesserte Manövriereigenschaften
  • Bug lässt sich drehen

Nachteile

  • Mehr Strömungswiderstand
  • Mehr Gewicht
  • Mehr potentielle Fehlerquellen
  • Teuer
  • Mehr Rumpfdurchbrüche

Vorteile

  • Nochmals verbesserte Manövriereigenschaften
  • Seitliches Versetzen möglich

Nachteile

  • s.o.
  • Antriebseinheit mit Motor sind fest ins Ruderblatt integriert
  • Steuer- und Stromversorgungskabel sind durch den Ruderschaft geführt
  • Power Unit: zwei bis vier Lithium-Ionen-Akkus
  • Vorteile:
    • Verbesserte Manövriereigenschaften
    • Weniger Gesamtgewicht
    • Weniger Rumpfdurchbrüche
    • Keine Dieselgeräusche & -gerüche
  • Aber: Ruderanlage, -welle, -blatt müssen der zusätzlichen Belastung standhalten können
  • lf9.txt
  • Zuletzt geändert: 15.12.2022 13:30
  • von guilhelm