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LF8: Deckskontruktionen auswählen
Decks
Aufgaben
- wesentlicher Bestandteil der oberen Gurtung
- erhöht Festigkeit / Seetüchtigkeit
- Befestigungsmöglichkeit vieler Bestandteile
- Lebensfläche auf und unter Deck schaffen
- Isolation, UV-/ Witterungs-/ Sichtschutz
- Schutz vor Seegang
- optik
Decks rutschfest Gestalten
- strukturelle Antirutschfarbe
- Trittfester Belag
- Flexiteak
- Gummi
- Quarzsand
Bauweisen von Holzdecks
- Speerholzdeck
- lackiert
- mit Decksbelag (Stabdeck)
- Vollholz
- Geschütz durch Lack, Farben, Leinwandgewebe
- Stabdeck (Vollholz)
Versteifungen
- Unterzüge
- Balken parallel zu Balkweger, sitzt von unten an den Decksbalken (verbindet Decksbalken untereinander)
- Lukenschlingen
- verbindet Decksbalken an stellen an deinen diese durch Luken unterbrochen sind
- Mastfischung
- 2 Eng nahe Decksbalken, auf beiden Seiten des Mastes mit Schlinge verbunden
- verhindert Ausbrechen des Mastes
- Knie
- horizontal oder vertikal
- Metallbänder / Leisten
- laufen Diagonal in oder über Decksbalken, nehmen Diagonalkräfte auf
Berechnung der Dimensionierung nach GL
Hierfür berechnen man zwei Leitzahlen mit diesen kann man dann aus Tabellen (Dimensionieungstabelle) die etweiligen Dimensionierung für Teile wie (Spantenabstand, Decksbalken stärke, Hängeknie stärke etc.) raussuchen
Man berechnet zwei Leitzahlen:
- Leitzahlen für Querverbände: B/3 + H
- Leitzahl für Längsverbände: L(B/3 + H)
- B = Größte Breite Rumpf
- L = Länge Rumpf L = (L1+L2)/2 (L1: Länge über Deck, L2: Länge KWL)
- H = Seitenhöhe Mitte L1 (OK-Deck zu AK-Sponnung)
Kunststoffdecks
- Volllaminat
- Sandwichlaminat
- Balsakern
- Hartschaumkern
- Aramid-/ Aluminiumwabe
Sandwichkernaussteifung an Wischen
Problem: Sandwichkern ist nicht ausreichend druckbelastbar Für Kräfte einer Winch Abhilfe:
- Schaumkern anschäften und unter Winch zu dünnerem Volllaminat übergehen
- Einbau einer Holz oder Metallplatte an stelle des Sandwichkerns
- Einbringen von Hülsen (keine strukturelle Laminatverstärkung nur Schutz vor Druck der Bolzen)
- Arbeiten mit Gegenplatte
Beläge
- Holz
- Teakholz, Mahagoni, Lärche, Oregonpine, Pitchpine, Kambala
- Kork
- Kunstoff
- Flexiteak
- Rollenware
- große Auswahl an Produkten
- Rutschfeste Decksanstriche
Buchten
Decksbalkenbucht
1/10 - 1/25 der größten Breite
Aufgaben
- schneller Wasserablauf
- höhere Festigkeit
- mehr Stehhöhe
- optik
Kreisbogen Konstruktion
- Konstruktion einer Basislinie und einer Senkrechten (MS) darauf
- mit Zirkel Viertelkreis ziehen: Mittelpunkt = Schnittpunkt der Linien, r = Decksbalkenbucht
- einteilen des Viertelkreises in gleiche Teile (ich präferiere 4 weil man dann einfach mit Winkelhalbierenden (Zirkel) arbeiten kann. Man halbiert erst die 90* und dann die beiden entstehenden 45* jeweils noch einmal)
- Einteilung der Strecke vom Mittelpunkt bis Schnittpunkt des Kreises mit der Basislinie in ebenso viele Teile
- Einteilung der Strecke vom Mittelpunkt bis zur Seitedeck auf der Basislinie in ebenso viele Teile
- Nun verbindet man die Unterteilungen des Kreises mit den entsprechenden Unterteilungen der kurzen Strecke
- die entstehenden Linien sind die höhen an den entsprechenden Stellen des Decksbalkens
- ausstraken der entstehenden Punkte
Dies ist die von mir präferierte Variante. Es gibt noch andere:
- Parabellkonstruktion
- Winkelkonstruktion
- Leistenmethode
Korbbogen Konstruktion
Deckssprung
Ist der strak des Schiffes über die MS
- positiver Sprung:
- Bug und Heck sind höher als Mitte
- hoher Reserveauftrieb (wird besser aus Welle gehoben)
- negativer Sprung:
- mitte höher
- nur Motorboote und sehr moderne Segler
Festlegung
- meist in Bauvorschrift vorgegeben
- tiefster Punkt 0,55 - 0,62 * Länge hinter Vorsteven
Konstruktion
Flächenberechnung
Belüftung
Notwendig weil:
- Empfindung der Besatzung
- Schimmeln und Geruchentwicklung
- Verhinderung von Kondensation & Feuchtigkeitsentwicklung
Wirkungsweisen
- Saugwirkung (Luft im Inneren wird herausgesogen va. im Bad wichtig)
- Druckwirkung (Luft von Außen wird hereingedrückt → die Kombination machts)
Lüftungsbedarf
- Schiff in Mitteleuropa ohne Crew am Steg:
- Wechsel der kompletten Innenluft einmal pro Stunde
- verhindert wenigstens Feuchtigkeitsablagerung
- Personen im inneren und zunehmend schwere Witterung (mehr Nässe/Kälte)
- Wechsel 4-8 Mal pro Stunde
- pro Person 0,3 m3 Frischluft pro Stunde
Grundsätze
- alle Räume belüften (Segellast!!!, Bilge (vor allem bei Holzbooten))
- es braucht Druckgefälle z.B.: durch Hutzenlüfter/Solarlüfter restlicher Austausch dann durch Passivlüfter (Flach-/ Pilzlüfter, Gitter)
- Motorraum immer direkt nach außen belüften
Berechnung des ungefähren Brutto-Rauminhalts eines Bootes:
- BRI = (0,6 * L * B * H + A) : 2,8
- L = Rumpflänge
- B = Rumpfbreite
- H = Freibord
- A = Rauminhalt der Aufbauten
Lüfterarten
Lüfterart | Wirkung | Lage | Wirkungsgrad | Sonstiges | |
---|---|---|---|---|---|
Hutzenlüfter | Saug & Druck je nach Ausrichtung (Lee/Luv) | Vor Mast, auf Aufbau (muss Wind abbekommen, darf keine Leinen fangen) | Bester Lüfter je nach Wind | Passiv | Nur mit Wasserfang Wasserdicht, Windausrichtung sehr wichtig, Optik nicht zu modernen Booten passend |
Solarlüfter | Saug & Druck je nach Propellerrichtung | mittig auf Decksaufbau & Laufdeck, keine Leinengefahr | sehr Gut (je nach Leistung) | Aktiv | Solarzelle liefert Strom für Motor, mit Akku und externen Stromanschluss erhältlich |
Pilzlüfter | keine eigene, sind auf Druckgefälle angewiesen | mittig auf Aufbau & Deck, je nach Modell Leinengefährdet | schlecht | Passiv | auf modernen Yachten selten |
Flachlüfter | gering Saug (Unterdruck durch überströmende Luft) | überall | schlecht | Passiv | aufwendige Konstruktion, nur in Verbindung mit besseren Systemen sinnvoll |
Haubenlüfter | keine | In Geschützen Bereichen (Cockpit) | ok | Passiv | einfach, bedingt Wasserdicht, gut für z.B.: Motorbelüftung |
Lüftungsgitter | keine | An Seite von Aufbau, nur für Motoryachten geeignet | ok - gut | Passiv | nicht Wasserdicht (nicht auf Segelschiffen einsetzen (Schwell) |
Rotationslüfter | Druck | an Stellen die unzugänglich/ohne Leinen sind | gut | Aktiv | nicht mehr Verwendet |
Namen der Lüfter, wenn ihr sie mit der Maus berührt